Baden in der Schwangerschaft
Wer schon eine Schwangerschaft erlebt hat, weiß wie wohltuend eine kleine Auszeit in der Badewanne sein kann. Einfach warmes Wasser in die Wanne einlassen und für kurze Zeit ein Gefühl der Schwerelosigkeit genießen. Baden in der Schwangerschaft ist also durchaus erlaubt, jedoch gibt es ein paar Dinge, die Schwangere unbedingt beachten sollten um sich und dem Baby nicht zu schaden bzw. kein unnötiges Risiko in der Schwangerschaft einzugehen.
Entspannen im warmen Wasser
In der Schwangerschaft sollte man nicht zu heiß und nicht zu lange baden. Empfehlenswert ist 34 Grad bis maximal 38 Grad warmes Wasser. Um zu hohe Temperaturen zu vermeiden, hilft ein Badethermometer um die ideale Wassertemperatur zu bestimmen. Dieses kann schon in der Schwangerschaft gute Dienste leisten und sollte ohnedies spätestens mit der Geburt von Ihrem Kind im Badezimmer vorhanden sein.
In der Schwangerschaft auf Badezusätze verzichten
Auf ätherische Öle - allen voran Kampfer und Zimt - sollte in der Schwangerschaft am besten ganz verzichtet werden, da sie beispielsweise Wehen auslösen können. Die ideale Badedauer liegt bei 10 bis 15 Minuten, bis maximal einer halben Stunde. Wer in der Schwangerschaft heiß und lange badet, riskiert Kreislaufprobleme, das Ansteigen der Körpertemperatur und das Austrocknen der Haut. All das schadet nicht nur der werdenden Mama, sondern auch dem Baby.
Tipps fürs Baden in der Schwangerschaft
· Wer beim Baden in der Schwangerschaft kein Risiko eingehen möchte, geht nur dann in die Badewanne, wenn jemand anders zu Hause ist. Sollte ein Notfall eintreten, ist jemand da, der helfen kann.
· Trinken ist in der Schwangerschaft ganz besonders wichtig. Wer im warmen Wasser liegt, bekommt leicht Durst, da die Wärme dem Körper Wasser entzieht. Nehmen Sie am besten ein großes Glas Wasser mit zum Baden.
· Wie schon weiter oben angesprochen, sollten ätherische Öle vermieden werden. Wer jedoch nicht auf den angenehmen Duft in der Wanne verzichten möchte, kann statt dessen eine Duftkerze anzünden. So muss man trotz Schwangerschaft nicht auf den Genuss seines Lieblingsdufts verzichten.
· Besondere Vorsicht ist beim Aussteigen aus der Wanne geboten. Damit der Kreislauf wieder aus dem Ruhemodus herausfindet, am besten langsam aufstehen, noch einen großen Schluck trinken und tief durchatmen. Je länger die Schwangerschaft dauert, umso anstrengender wird das Aufstehen.
· Achtung auf den rutschigen Wannenboden. Besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft ist der Bauch oft schon so groß, dass man den Boden nicht mehr sehen kann.
· Nach dem Wannenbad sorgt reichhaltige Bodylotion am ganzen Körper für ein gutes Hautgefühl. Da es gerade in der Schwangerschaft oft zu Hautreizungen oder Juckreiz kommt, ist das besonders wichtig. Für Bauch, Po und Hüften gibt es spezielle Öle, die pflegen und Hautrissen vorbeugen.
Häufige Fragen rund ums Baden in der Schwangerschaft
· Schadet baden dem ungeborenen Kind?
Hält man sich in der Schwangerschaft an die Empfehlungen rund ums Baden, dann wird auch das ungeborene Baby das Bad genießen. Ein warmes Bad entspannt die Schwangere ebenso wie ihr Kind.
· Werden vorzeitige Wehen ausgelöst?
Jein. Wehen gehen erst dann los, wenn das Baby bereit ist für die Geburt. Viele Schwangere nehmen ein Vollbad um vorzeitige von echten Wehen unterscheiden zu können. Handelt es sich um echte, ist das Ende der Schwangerschaft zum Greifen nah, die Geburt steht unmittelbar bevor.
· Baden in Naturgewässern während der Schwangerschaft?
Das hängt von der Wasserqualität ab. Grundsätzlich gilt: Je höher die Temperaturen, desto mehr Keime und Bakterien finden sich im Gewässer oder im Whirlpool. Da sich das Säureniveau der Scheide in der Schwangerschaft ändert, ist Mama besonders anfällig darauf. Hat der See aber Trinkwasserqualität, schadet das dem Baby im Normalfall nicht.
Schwangerschaft und Geburt bringen viele Fragen und oft auch Unsicherheiten mit sich. Im Zweifelsfalls gilt immer, Ihre Hebamme oder Ihre Ärztin/Ihren Arzt um Rat zu bitten.