Sicherheit im Badezimmer

Sicherheit steht für viele Menschen im Bad laut einer Forsa-Umfrage an erster Stelle und das sogar vor Funktionalität. Schon im Kleinkindalter lernt man, dass im Bad aufgepasst werden muss, und das zieht sich bis ins sehr hohe Alter. Wie kann das Bad in einen sicheren Ort verwandelt werden, der in jedem Alter vor Gefahren schützt?

Rutschgefahr

Bereits bei der Badplanung sollte man sich mit diesem Thema befassen. Wer auf die Rutschfestigkeitsklasse der Fliesen achtet, kann im Nachhinein drei Kreuze machen. Empfehlenswert ist die Verwendung von Bodenfliesen der Klasse R9 bis R13 (stark rutschfest). Bei gefliesten Duschen ist eine Fliese der Klasse R10 B die richtige Wahl, da diese speziell für den Barfußbereich optimiert wurden. Alternativ können auch Mosaikfliesen genommen werden, dabei sollte man beachten, dass der hohe Fugenanteil die Rutschgefahr zwar minimiert, jedoch häufiges Fugenputzen nötig ist. Trotz der richtigen Fliesenwahl müssen immer die Reste von ölhaltigen Pflege-, Bade- und Duschzusätzen sowie Wasserpfützen beseitigt werden.

Bei der Badewanne spielt die Fliesenwahl keine große Rolle. Um die Rutschgefahr zu minimieren, bildet die Badewanneneinlage aus Kautschuk oder anderen Materialien, wie zum Beispiel latexfreiem Softschaum, die einfachste Option. Man legt diese einfach in die Badewanne und schon kann der sichere Badespaß beginnen. Eine andere Möglichkeit ist das nachträgliche rutschfeste Beschichten durch spezielle Folien oder andere Materialien, die sich streichen lassen.

Verbrühungen

Diese Gefahr wird als Erwachsener kaum wahrgenommen. Kinder und ältere Menschen haben beim Einhebelmischer häufig Probleme, die richtige Wassertemperatur einzustellen und verbrühen sich schnell. Die Lösung hier ist ein Brausethermostat, das sich auf die Wunschtemperatur einstellen lässt. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass die gewählten Armaturen sich stets kühl anfühlen, ganz gleich wie warm das Wasser ist. So kann ein kleines Kind zum Beispiel bedenkenlos die Armatur beim Baden berühren, ohne gleich aufzuschreien.

Badmöbel

Bei den Badmöbeln denkt niemand an etwas schlimmes, allerdings bilden spitze Ecken und Kanten eine wunderbare Möglichkeit sich blaue Flecken einzufangen oder große Beulen. Gerundete Ecken und Kanten minimieren dieses Risiko und sind auch leichter zu reinigen. Sehr nützlich sind zudem leichtgängige, gegen Herausfallen gesicherte Schubladen, Softeinzüge und Anschlagdämpfungssysteme. Sind Kinder im Haushalt empfiehlt es sich zudem an Badmöbeln, die Putzutensilien beinhalten, Kindersicherungen und einen Klemmschutz anzubringen.

Griffe

Ein Haltegriff sollte in jedem Bad Standard sein, denn ob Jung oder Alt – jeder kann mal ins Rutschen kommen. Für Ältere ist solch ein Griff kaum wegzudenken, da sie bereits etwas wacklig auf den Beinen sind und ihnen somit die benötigte Sicherheit im Badezimmer geboten wird. Bei der Toilette können Stützklappgiffe montiert werden, die das Aufstehen und Hinsetzen unterstützen.  

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